Interview mit unserem Azubi Kevin Lenz
Die Wenner-Redaktion im Interview mit unserem Auszubildenden zum Industriekaufmann
Wenner-Redaktion
Im kaufmännischen Bereich sollte man ja nicht unbedingt ein Problem mit Zahlen haben – stelle ich mir vor? Liege ich da richtig? Überhaupt – welche Grundvoraussetzungen sollte man für diese Ausbildung mitbringen?
Kevin Lenz
Genau, Spaß am Arbeiten mit Zahlen wäre nicht schlecht. Wichtig ist aber vor allem, sich selbst gut zu strukturieren und zu organisieren, um die Aufgaben fehlerfrei bearbeiten zu können und so ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erreichen. Keine Scheu vor dem Telefonieren wäre auch vorteilhaft, da man immer mal wieder mit Kunden telefoniert, um Bestellungen entgegenzunehmen oder bei Lieferanten etwas in Auftrag zu geben. Es ist jedoch nicht so, dass man dies von Anfang an perfekt beherrschen muss. Jeder, der mit Spaß und Engagement dabei ist, entwickelt sich in der Ausbildung immer weiter und wird dadurch in allen Punkten sicherer.
Wenner-Redaktion
Woran sollte man noch Interesse haben, wenn man sich für diesen Beruf entscheidet? Man hört ja immer so einiges von BWL. Nicht jedermanns Lieblingsfach. Deines? Warum ist dieses Berufsschulfach nicht zu unterschätzen als Grundlage für den Beruf?
Kevin Lenz
BWL gehört nicht unbedingt zu meinen Lieblingsfächern. Ich finde das Fach Geschäftsprozesse am besten und fühle mich dort am wohlsten, das ist jedoch immer Geschmacksache.
BWL sollte aber nicht unterschätzt werden. Man arbeitet in einem Industriebetrieb und kommt daher auch nicht um den Aspekt der Betriebswirtschaftslehre herum. Im Fach BWL lernt man viele betriebliche Abläufe und auch rechtliche Rahmenbedingungen, die man in einem Unternehmen braucht, um beispielsweise geltende Gesetze einzuhalten. Außerdem lernt man, Berechnungen durchzuführen, um die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu beurteilen und zu erfahren, ob das Unternehmen Gewinne erzielt. Man lernt, auszurechnen, welcher Artikel wie gut im Unternehmen läuft und wie viel Gewinn dieser Artikel erzielt. Demnach ist es schon essenziell, dass man zumindest etwas Spaß an dem Fach hat und auch gut zuhört, anstatt nur seine Zeit abzusitzen.
Wenner-Redaktion
Warum hast Du Dich gerade für eine Bewerbung bei Wenner entschieden? Falls nicht durch ein Praktikum, welche Verbindung hattest Du vor Deiner Ausbildung zu Deinem heutigen Ausbildungsbetrieb?
Kevin Lenz
Zu Wenner kam ich durch einen Zufall. Ich habe mein Abitur gemacht und wusste nicht, was ich danach eigentlich machen soll. Da mein Vater bei Wenner als Kraftfahrer und im Lager arbeitet, wollte ich zunächst ein Jahr in der Produktion arbeiten und Geld verdienen, um nebenbei zu schauen, welcher Beruf für mich geeignet ist oder ob ich doch lieber studieren möchte. Nachdem ich für ein Praktikum in der Produktion angenommen wurde, kam drei Tage später meine jetzige Ausbilderin auf mich zu und fragte mich, ob ich mir nicht eine Ausbildung als Industriekaufmann bei Wenner vorstellen könne. Es wurde gerade ein Auszubildender gesucht und es wäre schade, ein ganzes Jahr mit Hilfsarbeiten zu verschwenden, wenn ich auch direkt eine Ausbildung bei Wenner starten könnte.
Am Ende der Woche hatte ich mich dann entschieden, den Ausbildungsplatz anzunehmen und bin über diese Entscheidung sehr froh. Ich bin dankbar, dass ich diese Möglichkeit bekommen habe, da ich sehr glücklich mit meiner Stelle bin und die Ausbildung mir viel Spaß macht. Außerdem ist der Beruf des Industriekaufmanns breit gefächert und man kann sich nach der Ausbildung in andere Branchen begeben, die einem gefallen und sich durch gute Leistungen und Engagement weiterentwickeln. Der Beruf bietet außerdem eine gute Basis für Weiterbildungen und Karriere-Chancen.
Wenner-Redaktion
Hast Du schon ein Ziel, in welchem Bereich Du nach der Ausbildung gern arbeiten würdest?
Kevin Lenz
Ja, ich habe relativ früh gutes Feedback von meinen Kollegen bekommen, die mich nach der Ausbildung gerne übernehmen möchten. Ich hatte die Wahl, ob ich in Richtung Produktionsplanung gehe oder mich im Verkaufsteam weiterentwickle. Ich habe mich nach etwas Bedenkzeit für den Weg ins Verkaufsteam entschieden, da ich dort gute Möglichkeiten für mich sehe und denke, dass ich dort gut zurechtkommen werde. Außerdem werde ich noch weiter im Bereich CAD, also Entwurf und Konstruktion von Kartonagen mit einsteigen, um ein besseres Wissen über das Material und den Aufbau der Kartons zu erhalten. Während meiner Ausbildung werde ich immer wieder beim Erstellen von Mustern mit hinzugezogen. Das hat mir gezeigt, dass mir das Spaß macht und mir die Arbeit auch relativ gut liegt.
Wenner-Redaktion
Welches Berufsschulfach motiviert Dich am meisten?
Kevin Lenz
Am meisten motiviert mich das Fach Geschäftsprozesse. Ich komme dort am besten klar und mag es, verschiedene Aspekte der Produktionsplanung, Lagerhaltung oder Maschinenbelegung zu erfahren und dies zu planen oder auszurechnen.
Wenner-Redaktion
Was genau ist der besondere Reiz, gerade Azubi in der Verpackungsbranche und erst recht gerade bei Wenner zu sein? Was macht Wenner zu einem ganz besonderen Ausbildungsbetrieb?
Kevin Lenz
Der Reiz an der Verpackungsbranche ist, dass man diese gar nicht so richtig auf dem Schirm hat. Man beachtet nicht wirklich, wo Kartons überall eingesetzt werden, wenn man einfach durch Einkaufsläden läuft und nicht darüber nachdenkt. Die Verpackungsbranche ist so groß – gerade der Bereich der Pappe mit den nachhaltigen Verpackungen -, dass man sich wundert, wenn man dies aufgezeigt bekommt. Außerdem ist es interessant zu sehen, wie die Kartons überhaupt hergestellt werden und welche Maschinen dafür notwendig sind, welche Stufen die Produkte durchlaufen, bis das Rohmaterial zu einem fertigen, befüllten Karton im Laden wird.
Die Ausbildung bei Wenner ist für mich gerade so interessant, weil ich auch aus Versmold komme und den Arbeitsplatz direkt vor der Tür habe. Die Kollegen sind alle sehr nett und helfen bei Fragen gerne weiter. Das Umfeld und die Arbeitsatmosphäre passen. Nicht zuletzt bekommt man hier ein gutes Azubigehalt, das im Vergleich zu den Gehältern anderer Azubis in meiner Klasse fast das höchste Gehalt ist. Von daher passt das Gesamtpaket einfach.
Wenner-Redaktion
Welche Empfehlung hast Du für Leute, die noch darüber nachdenken, was sie werden möchten?
Kevin Lenz
Ich empfehle, dass sich jeder frühzeitig darüber Gedanken machen sollte, was ihm liegt und was ihm Spaß machen könnte. Auch Messen, bei denen sich Unternehmen vorstellen, können dabei helfen, schon Kontakt zu möglichen Unternehmen herzustellen. Außerdem sollte man vorher Praktika machen und sich einfach ausprobieren, um ein besseres Gefühl für seine Zukunft zu bekommen. Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass dies ganz sicher nicht schadet. Da ich selbst das alles nicht gemacht habe und nach meinem Abi ohne Plan und Arbeit dastand, hätte ich mir gewünscht, mir eher Gedanken gemacht zu haben. Erst da ist mir nämlich klar geworden, wie wichtig das Informieren und Bewerben im Vorfeld gewesen wäre. Fängt man nicht rechtzeitig an, verschwendet man möglicherweise ein Jahr als Hilfskraft ohne Qualifikation, anstatt eher eine Ausbildung abzuschließen und somit als Fachkraft schneller ein besseres Gehalt und einen festen Arbeitsplatz zu bekommen. Ich hatte Glück mit meiner Ausbildung und bin froh darüber. Nicht jeder wird dieses Glück haben und es wäre schade, einfach so Lebenszeit und mögliches Geld, das man mehr verdienen könnte, durch Faulheit und Bequemlichkeit zu verschwenden.